Mein neuer Song bei Universal Music
13. Januar 2023Hochzeit DJ Bodensee
15. Januar 2024Tagesschau, Deutschlandfunk, Süddeutsche Zeitung und viele mehr, haben darüber berichtet, in den sozialen Medien, in Podcasts oder auch in gedruckter Form. Es ist Sommer 2023 und Musiker stehen in der Kritik der großen Medien, aber was genau wird ihnen vorgeworfen? In diesem Beitrag will ich dieser Frage auf den Grund gehen und meine Meinung dazu einfließen lassen.
System Spotify, Geistermusik & Entspannungsmusik
Es ist Sommer, ich sitze im Auto mit offenem Fenster und bin auf dem Weg zu einem Event. Das Radio läuft im Hintergrund und BR24 stellt das Thema des Tages vor. Als die Moderatorin von Spotify und deren Playlists anfängt zu erzählen, ist mein Interesse geweckt.
Von Entspannungsmusik, Geistermusik und System Spotify ist die Rede. Wie passt das zusammen und wer ist eigentlich diese Künstlerin mit dem Namen Amandine Moulin?
Hier findet ihr den ganzen Bericht:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/musikstreaming-potify-bezahlmodell-100.html
Der Tagesschau Artikel kurz zusammengefasst
Die Journalisten haben im Rahmen ihrer Recherche auf Spotify herausgefunden, dass sich nicht hinter jedem Künstlernamen auch eine reale Person verbirgt. Konkret wird über eine Künstlerin berichtet, mit Namen „Amandine Moulin“. Ihre Songs sind in populären Spotify Playlists für Entspannungsmusik wie „Peaceful Piano“ zu finden und werden millionenfach gestreamt. Künstlername und Biografie soll frei erfunden sein und das Profilbild wird auf einer Seite für Stockbilder zum Kauf angeboten.
Nach den Recherchen steht hinter dem Künstlernamen „Amandine Moulin“ ein Mann in Schweden. Der Mann soll mit mehr als 100 weiteren Namen in Verbindung stehen.
Künstlername, Pseudonym und Aliasname – Me, Myself and I
Ihr kennt mich als Jon Thomas, Jay Outback oder Tom Jonson. Auch ich veröffentliche Songs unter verschiedenen Namen, Pseudonymen oder Aliasnamen, wie auch immer man dazu sagen möchte. Mich zwingt weder das „System Spotify“ dazu, noch ein anderer Streamingdienst.
Künstler wie ich sind keine Maschinen, wir erstellen unsere Werke aus einem Gefühl, Stimmung oder Lebenssituation heraus. Das passiert dynamisch, spontan, selten geplant und eher chaotisch. Dabei entstehen ganz neue Sounds, die vielleicht gar nicht ins typische Genre passen.
Fans, die Jon Thomas hören wollen, haben eine gewisse Erwartung. Dieser Erwartung möchte ich nach kommen und das macht mir sehr viel Freude. Aber manchmal möchte ich auch etwas anderes ausprobieren. Ein anderer Künstlername gibt mir die Freiheit ohne Erwartungen Songs veröffentlichen zu können.
Diese Freiheit ist für die meisten Künstler sehr wichtig und trägt dazu bei, dass wir heute so viele unterschiedliche Songs und Kreativität genießen dürfen.
„Musik wäscht den Staub des Alltags von der Seele.“
Berthold Auerbach
Musik wird wie eine Doku im TV verstanden, alles muss echt und wahr sein. Dabei vergessen wir, dass eine Doku auch unterhalten soll. Musik ist in erster Linie Unterhaltung, auch wenn Musik so viel mehr sein kann. Es geht darum, eine gute Show abzuliefern, die Menschen berührt und Gefühle vermittelt. Dabei ist es doch eigentlich ganz egal, ob wir einer süßen Lüge glauben oder ob der Künstler das gesungene wirklich erlebt hat.
Kunstfreiheit und die Schlagzeilen – meine Meinung
Liebe Presse, könntet ihr bitte die echten Verbrecher jagen, anstatt die Kunstfreiheit zu kritisieren. Lasst Künstlern die Freiheit, ihre Werke so zu veröffentlichen, wie sie es für richtig halten. Genießt die Kreativität, den Einfallsreichtum und vielleicht auch die süßen Lügen, mit vollem Bewusstsein gut unterhalten worden zu sein. Der Hörer entscheidet am Ende selbst, was er hören will.
Autor: Jon Thomas | Co-Autor: Andreas Schmidt